Vielleicht sollte man sonntagmorgens einfach keine Zeitung lesen. Zumindest nicht, wenn man abends vorher etwas gefeiert hat. Nun habe ich es dreimal gelesen und weiß immer noch nicht, ob ich hier einfach einen Zusammenhang nicht kapiere oder ihn nur nicht kapieren will.
Wer kann mir helfen?:
- „Nach nicht einmal 22 Jahren dürfen nun Ausländer mit HIV oder Aids wieder in die Vereinigten sogenannten Staaten einreisen. Präsident Barack Hussein Obama, der bei allem christlichen Glauben durch das Muslimtum seines Vaters nominell wohl zur Umma gehört, kündigte an, ein Verbot werde zum 1. Januar aufgehoben. Das Verbot habe „mit Angst zu tun, nicht mit Fakten“. Ob Obama das auch im Hinblick auf die Guantánamo-Häftlinge so sieht, ist unwahrscheinlich, weil er und der Rest des Landes sich ja weigern, sie aufzunehmen, also nicht nur Angst, sondern auch ein paar sogenannte Fakten eine Rolle spielen. Ob im Gegenzug der Rest der Welt diese Häftlinge für die Reisefreiheit Aids-Kranker aufnehmen muss, blieb unklar.“
Aus der Kolumne „DAS WAR´S“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 8.11.2009. Seite 16. Rechter Rand.
Was? Das ist ja komplett wirr. Wo sind die kausalen Zusammenhänge zwischen der Entscheidung, das Einreiseverbot für HIV-Infizierte zu beenden, Obamas Religion und Guantanamo? Vielleicht hat der Redaktionslektor ja die ganz braunen Absätze gestrichen und deswegen erschließt sich Bedeutungszusammenhang nicht?
Nein, dieser Zusammenhang erschließt sich auch mir nicht. Lass ihn dir doch vom Verfasser mal genauer erklären. Wäre sehr gespannt, wie er das ganze erläutert.