Homophobe Skandal-WM: Boykottiert Adidas!

Natürlich müssen sich die Fußball-Nationalspieler die Frage stellen, ob sie es verantworten können, bei dieser WM mitzumachen. Und die Fußballfans ebenso, ob sie sich die Übertragungen der Spiele wirklich anschauen wollen. Doch wir sollten nicht zulassen, dass das moralische Dilemma dieser WM von denen aufgelöst werden soll, die am wenigsten dafür können. Denn dass es diese Zuspitzung gibt, dieses Dilemma für Fans und Spieler gibt, ist Teil des Kalküls derjenigen, die die Entscheidung dieser Skandal-WM herbeigeführt, mitgetragen und unterstützt haben.

Sie haben darauf spekuliert, dass es für einen Spieler schwer wird, auf den womöglichen Höhepunkt seiner Laufbahn zu verzichten. Und für die Fans auf das, was sie so lieben. Verzicht von Spielern und Fans zu fordern, spielt also denen in die Karten, die Spieler und Fans in dieses moralische Dilemma gebracht haben. Es hilft ihnen, von ihrer Verantwortung abzulenken, weil sie darauf verweisen können, dass Fans und Spieler diese WM ja mittragen. Sie spekulieren darauf, sich hinter ihnen verstecken zu können.

Deshalb ist es wichtig, dass die Konsequenzen der Skandalentscheidung diejenigen zu tragen haben, die Katar und seinen Unterstützern dabei helfen wollen, dass der Skandal in den Hintergrund tritt, sobald die Spiele beginnen: Die Sponsoren der Fifa. Sie stützen einen Verband, der ein Land dabei unterstützt, unsere Minderheiten mit Folter zu bedrohen und dabei noch gut auszusehen. Und da immer einfach ist, die Moral der anderen zu kritisieren, sollten wir uns zunächst um unsere eigenen Verwicklungen kümmern. Und „uns“ meint hier: Unser Land, aber auch eine Marke, die im Alltag der meisten von uns zu Hause ist.

Der deutsche Fifa-WM-Sponsor heißt Adidas.

Ja, ein Boykott sollte immer das letzte Mittel sein. Doch Fans und Spieler können nichts dafür, dass es zu dieser Zuspitzung kommt. Sie haben keine echte, keine faire Wahl. Adidas schon. Der Konzern hat sich für diese Spiele entschieden, indem er sich dafür entschieden hat, ihr Sponsor zu sein oder zu bleiben.
Deshalb sollte auch und nicht seine Opfer damit leben müssen, die Konsequenzen zu tragen. Wer sich also wehren möchte gegen die Zumutung dieser WM, sollte dazu beitragen, dass diese WM eine Zumutung für Adidas wird.

Also: Boykottiert Adidas!

Es wäre albern (und auch nicht besonders nachhaltig) jetzt Adidas-Produkte wegzuwerfen und nicht mehr zu verwenden. Aber eben jetzt nichts Neues kaufen, erst recht natürlich keine Trikots, kein Fan-Merchandise, keine Bilder verbreiten, in denen Adidas zu sehen ist, das sollte doch gehen. Adidas hat sich entschieden gegen uns. Entscheiden wir uns gegen Adidas.

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